Kennst Du das Problem: Nach der Nassrasur im Intimbereich brennt die Haut und ist tagelang gereizt? Du kannst beruhigt sein, denn das hat jeder schon mal erlebt. Die Haut ist hier empfindlich, wird im Alltag Wärme und Reibung ausgesetzt und zeigt daher häufig Reaktionen, wenn sie durch die Intimrasur gereizt und verletzt wird. Allerdings sollten Hautirritationen nach dem Zulegen einer schicken Intimfrisur oder dem Blankrasieren kein permanentes Problem sein.
Die gute Nachricht: Die nervige Reaktion deiner Haut lässt sich nicht nur abschwächen, Rasurbrand lässt sich komplett vorbeugen. Hier erfährst Du, wie Du endlich für eine entspannte und glatte Haut sorgst – ohne auf eine glattrasierte Intimzone verzichten zu müssen.
Regelmäßigkeit bei der Intimrasur
Die Haut muss sich an die Rasur gewöhnen. Damit es nicht immer wieder zu Rötungen und Pickeln kommt, sollen die betroffenen Stellen regelmäßig rasieren werden und zwischen den Rasuren sollte es nicht zu langen Pausen kommen. Das bedeutet auch, dass beim Wechsel der Intimfrisur mitunter Areale enthaart werden, die die Rasur noch nicht kannten und damit erst einmal empfindlicher reagieren.
Vorbereitung der Intimrasur
Die perfekte Intimrasur fängt mit der richtigen Vorbereitung an.
Wer nach der Rasur unter eingewachsenen Haaren leidet, sollte mit einem Peeling beginnen. Das beugt einem späteren Verstopfen der Poren vor.
Vor der Rasur wird die Haut gereinigt. Dadurch wird die Keimanzahl reduziert, damit die durch Rasur angegriffene Hautbarriere nicht zur Angriffsfläche wird und sich später kleine Pickelchen bilden. Es bedarf keiner besonderen Reinigungsmittel, warmes Wasser und einfaches, mildes Waschgel reichen völlig.
Anschließend wird mit Pre Shave die Talgschicht entfernt, wodurch sich die Haare aufrichten. Die enthaltenen Wirkstoffe (ätherische Öle, Menthol) beruhigen die Haut bereits jetzt. Zusätzlich saugen sich die Haare voll, werden dadurch weicher und lassen sich besser schneiden. Pre Shave wird übrigens gegen die Wuchsrichtung der Haare in die Haut einmassiert.
Wer sich zu den besonders hartnäckige Fällen zählt, bei denen die Haare auch danach noch nicht weich geworden sind, kann danach noch ein sehr warmes, nasses Handtuch für ein paar Minuten auf den Intimbereich zu legen.
Durchführung der Intimrasur
Trage auf die so vorbereitete Zone nun feuchtigkeitsspendenden Rasierschaum für Männer auf und lasse ihn zwei Minuten einwirken.
Verwende einen Nassrasierer für Männer mit vier Klingen; die sind für die empfindliche Gesichtshaut gemacht und daher besonders sanft. Minderwertige Klingen (z.B. billige Einmalklingenrasierer) oder zu häufig verwendete Klingen reizen die Haut deutlich stärker. Deine Rasierklinge sollte möglichst scharf sein, damit sie die Haare schneidet ohne zu reißen – die Basis, um Rasurbrand vorzubeugen. Hast Du den Eindruck, dass es ziept, dann wechsle die Klingen. Auch das feste Aufsetzen auf der Klingen auf die Haut sollte vermieden werden und ist bei einer frischen und guten Klinge nicht notwendig.
Auch wenn die Rasur gegen die Wuchsrichtung der Haare besonders effektiv ist, sollte man davon Abstand nehmen – insbesondere im Intimbereich. In der Folge kommt es sonst häufig zu Rasurbrand und eingewachsenen Haaren. Also immer von oben nach unten rasieren. Wenn Du dabei nicht alle Haare in den ersten Zügen erwischt, dann schäumen noch einmal nach und rasiere erst dann wieder darüber.
Spüle deinen Nassrasierer während der Rasur immer wieder unter warmem, laufendem Wasser aus und achte darauf, dass keine Stoppeln die Beweglichkeit der Klingen behindern. Bitte nutze keine Hilfsmittel, um die Klingen zu reinigen, denn sie sind so dünn, dass sie sich leicht verformen und dann für kleine Schnitte sorgen würden.
Pflege und Finish bei der Intimrasur
Wasche deine Intimzone mit warmem Wasser und trockne sie mit einem unbenutzten Handtuch ab. Trage anschließend ein Aftershave oder Pflegeprodukt auf, um die Haut zu pflegen, die Poren zu schließen und verbliebene Bakterien abzutöten. Dazu sind alkoholhaltige Produkte besonders gut geeignet, auch wenn diese kurz ein brennendes Gefühl erzeugen können. Dickerer (älterer) Haut braucht dabei etwas mehr Pflege und kräftigere Desinfektion.
Nachdem die Haut nun an der Luft getrocknet ist, empfiehlt sich das großzügige Auftragen von parfüm- und aluminumfreien Deo. Hierdurch bleibt die Haut in den ersten Stunden trocken und die Reibung ist reduziert. Das vermeidet Rasurpickelchen.
Reinige deinen Rasierer anschließend unter heißem Wasser und lasse die Klingen trocknen – dabei sollten diese nirgends aufliegen.
Wenn es nach der Intimrasur doch mal Hautirritationen gibt…
Solange die Haut brennt, gereizt und rot ist und vielleicht sogar einen Ausschlag zeigt, braucht sie Ruhe. Bis zu einer Woche kann der Rasurbrand anhalten. Du solltest in dieser Zeit auf keinen Fall rasieren, denn dann wird der Rasurbrand oft nur noch schlimmer. Reinige die Haut in dieser Zeit einmal am Tag mit einem pH-neutralen Waschgel und wende im Fall von Entzündungen der Haarfollikel stark alkoholhaltige Pflegeprodukt an, die die Haut zusätzlich desinfizieren.
Sollten die Beschwerden länger anhalten, empfiehlt sich der Besuch beim Hausarzt. Dann handelt es sich eventuell nicht um einen Rasurbrand, sondern um eine ernstzunehmende Infektion mit Krankheitserregern. Die zeigt sich durch kleine Papeln und Pusteln und kann zur Narbenbildung führen.